"Ich glaube nicht, dass der menschliche Einfluss maßgeblich ist"

"Ich glaube nicht, dass der menschliche Einfluss maßgeblich ist"

Die AfD-Fraktionschefin kritisiert Berichte des Weltklimarats als Lobbypolitik. Entgegen dem Forschungskonsens sieht sie Menschen nicht als Verursacher des Klimawandels.

AfD-Fraktionschefin Alice Weidel hat Zweifel ihrer Partei daran bekräftigt, dass der aktuelle Klimawandel vorwiegend vom Menschen verursacht ist. "Ich streite nicht ab, dass sich die Erde erwärmt, aber ich glaube nicht, dass der menschliche Einfluss maßgeblich ist", sagte Weidel der Zeitung Die Welt. "Die gesamte Klimaagenda" beruhe auf den Berichten des Weltklimarats. Dieser sei "keine naturwissenschaftliche, sondern eine politische" Organisation. "Es geht um nichts anderes als Lobbypolitik."

Es ist unter Forschern fast einhelliger Konsens, dass der Mensch die Hauptursache der aktuellen Erderwärmung ist. Die AfD hatte dagegen bereits im jüngsten Bundestagswahlkampf von einer "Hypothese vom menschengemachten Klimawandel" gesprochen. Das Thema Klimaschutz war in den vergangenen Monaten stärker in den Vordergrund gerückt – unter anderem wegen der Proteste der Fridays-for-Future-Bewegung.

Das Treibhausgas Kohlendioxid ist für das Leben auf der Erde essenziell, aber seit Beginn der Industrialisierung ist seine Konzentration in der Atmosphäre um mehr als 44 Prozent gestiegen – das heizt das Klima auf. Grund ist vor allem, dass die Menschen fossile Energieträger verbrennen, Kohle, Öl und Gas. Schon jetzt hat sich die Erde nach Befunden des Weltklimarats IPCC gegenüber der vorindustriellen Zeit um etwa ein Grad Celsius erwärmt.

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-06/alice-weidel-afd-klimawandel-weltklimarat

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