Krieg in der Ukraine: 30 Tote durch Raketenangriff auf Bahnhof in Kramatorsk

Krieg in der Ukraine: 30 Tote durch Raketenangriff auf Bahnhof in Kramatorsk
In der ostukrainischen Stadt Kramatorsk hat es einen tödlichen Raketenangriff auf den Bahnhof gegeben. Laut Eisenbahnchef Olexander Kamischyn wurden 30 Menschen getötet und 100 verletzt. Tetjana Ihnatenko, Sprecherin der Oblast Donezk, bezifferte die Zahl der Todesopfer auf 27, darunter seien zwei Kinder. Ihren Angaben zufolge wurden 30 Menschen verletzt.
Kramatorsk ist einer der Bahnhöfe, von dem aus die Menschen versuchen, vor den Kämpfen zu fliehen. Laut Gouverneur Pawlo Kyrylenko warteten dort Tausende Menschen auf ihre Evakuierung. Die Stadt liegt in dem Gebiet, das von pro-russischen Rebellen beansprucht, aber weiterhin von der ukrainischen Regierung kontrolliert wird.

Kriegsparteien beschuldigen sich gegenseitig

Laut Eisenbahnchef Kamischyn schlugen zwei Raketen ein. Die ukrainische Seite gab russischen Truppen die Schuld. Kyrylenko warf Russland vor, absichtlich auf Zivilisten gezielt zu haben. "Sie wollten so viele friedliche Menschen wie möglich als Geiseln nehmen, sie wollten alles Ukrainische zerstören", schrieb er bei Telegram.

Hingegen sprachen die prorussischen Separatisten in der selbst ernannten Volksrepublik Donezk von einem ukrainischen Raketenangriff. Es seien Teile einer Rakete vom Typ "Totschka-U" zu Boden gefallen. Auch die Separatisten teilten mit, in Kramatorsk sei gerade eine Evakuierung gelaufen, Menschen sollten in Sicherheit gebracht werden.
Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu bestritt, für den Angriff verantwortlich zu sein. Die Beschuldigung sei eine "Provokation". Nur die ukrainische Armee würde Raketen vom Typ "Totschka-U" einsetzen.

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