Getötete 13-Jährige: Dritte Festnahme
Nach dem Mord an einer 13-Jährigen am Wochenende in einer Wohnung in Wien-Donaustadt ist österreichischen Medien zufolge ein dritter Verdächtiger festgenommen worden. Auch er soll sich in der Wohnung des 18-jährigen Afghanen aufgehalten haben. Möglicherweise wird noch nach einer weiteren Person gefahndet.
Beide jungen Männer haben nach Angaben von Polizeisprecher Markus Dittrich bei ihrer Befragung nichts zur Aufklärung beigetragen. Der Ältere sagt, er habe nichts mit der Tat zu tun, der Jüngere schweigt.
Die Diskussion in Österreich dreht sich nach dem Schock vor allem darum, dass der 18-jährige verdächtigte Asylbewerber hätte abgeschoben werden können, weil er zuvor straffällig geworden war. Es sollen 11 Klagen erhoben worden sein, er wurde wegen Drogenhandels, gefährlicher Drohung und einer Schlägerei verurteilt. Der Afghane war als unbegleiteter Minderjähriger - im Alter von 12 Jahren - 2015 nach Österreich gekommen. Der 16-Jährige war offenbar erst seit dem vergangenen April im Land.
Bundeskanzler Sebastian kurz schrieb auf Twitter: "Die grausame Tat, die in Wien begangen worden ist, macht mich zutiefst betroffen & wütend. Es ist untragbar, dass Menschen in unser Land kommen, angeben, dass sie Schutz suchen & dann grausame Verbrechen begehen. Mein tiefes Mitgefühl gilt der Familie des Mädchens!"
An diesem Mittwoch sagte Kurz zu Hinweisen darauf, dass die Eltern ihrer Fürsorgepflicht nicht genügend nachgekommen seien oder dass die mutmaßlichen Täter traumatisiert gewesen sein könnten, solche Äußerungen lehne er strikt ab.
Am Montag hatte Innenminister Karl Nehammer darauf verwiesen, dass straffällig gewordene Asylbewerber durchaus abgeschoben würden. Er erklärte: "Wir führen laufend Abschiebungen nach Afghanistan durch und werden das auch weiterhin tun. 60% der heuer nach Afghanistan Abgeschobenen sind straffällige Asylwerber."
Ein Sprecher des Innenministeriums meinte im ORF an diesem Mittwoch: "Aufgrund seiner Straftaten wurde gegen den Beschuldigten ein Asylaberkennungsverfahren eingeleitet und es wurde ihm vonseiten des Bundesamts für Fremden- und Asylwesen der subsidiäre Schutz aberkannt. Gegen diese Entscheidung hat der Mann berufen und dieses Verfahren ist seit 2019 beim Bundesverwaltungsgericht anhängig." Offenbar gibt es beim Bundesverwaltungsgericht einen dramatischen Personalmangel, der zu einem Rückstau der Entscheidungen geführt hat.
Das Ermittlerteam geht davon aus, dass die 13-Jährige die beiden jungen Männer kannte und ihnen in die Wohnung des Älteren gefolgt war. Wie das Opfer von der Wohnung in die Grünanlage kam - und ob sie beim Transport schon tot war, stand zunächst nicht fest.
Das Mädchen kommt aus Niederösterreich und wurde offenbar auch von der dortigen Kinder- und Jugendhilfe betreut.
"Zutiefst betroffen & wütend"
Der offenbar gewaltsame Tod des Mädchens in Wien hat eine Debatte in Österreich ausgelöst. Zwei Geflüchtete aus Afghanistan - einer 18 und einer 16 Jahre alt - sitzen bereits als Tatverdächtige in Untersuchungshaft.Beide jungen Männer haben nach Angaben von Polizeisprecher Markus Dittrich bei ihrer Befragung nichts zur Aufklärung beigetragen. Der Ältere sagt, er habe nichts mit der Tat zu tun, der Jüngere schweigt.
Die Diskussion in Österreich dreht sich nach dem Schock vor allem darum, dass der 18-jährige verdächtigte Asylbewerber hätte abgeschoben werden können, weil er zuvor straffällig geworden war. Es sollen 11 Klagen erhoben worden sein, er wurde wegen Drogenhandels, gefährlicher Drohung und einer Schlägerei verurteilt. Der Afghane war als unbegleiteter Minderjähriger - im Alter von 12 Jahren - 2015 nach Österreich gekommen. Der 16-Jährige war offenbar erst seit dem vergangenen April im Land.
Bundeskanzler Sebastian kurz schrieb auf Twitter: "Die grausame Tat, die in Wien begangen worden ist, macht mich zutiefst betroffen & wütend. Es ist untragbar, dass Menschen in unser Land kommen, angeben, dass sie Schutz suchen & dann grausame Verbrechen begehen. Mein tiefes Mitgefühl gilt der Familie des Mädchens!"
An diesem Mittwoch sagte Kurz zu Hinweisen darauf, dass die Eltern ihrer Fürsorgepflicht nicht genügend nachgekommen seien oder dass die mutmaßlichen Täter traumatisiert gewesen sein könnten, solche Äußerungen lehne er strikt ab.
Am Montag hatte Innenminister Karl Nehammer darauf verwiesen, dass straffällig gewordene Asylbewerber durchaus abgeschoben würden. Er erklärte: "Wir führen laufend Abschiebungen nach Afghanistan durch und werden das auch weiterhin tun. 60% der heuer nach Afghanistan Abgeschobenen sind straffällige Asylwerber."
Ein Sprecher des Innenministeriums meinte im ORF an diesem Mittwoch: "Aufgrund seiner Straftaten wurde gegen den Beschuldigten ein Asylaberkennungsverfahren eingeleitet und es wurde ihm vonseiten des Bundesamts für Fremden- und Asylwesen der subsidiäre Schutz aberkannt. Gegen diese Entscheidung hat der Mann berufen und dieses Verfahren ist seit 2019 beim Bundesverwaltungsgericht anhängig." Offenbar gibt es beim Bundesverwaltungsgericht einen dramatischen Personalmangel, der zu einem Rückstau der Entscheidungen geführt hat.
Leiche des Mädchens lehnte an einem Baum
Die Leiche des Mädchens lehnte am vergangenen Samstag an einem Baum in einer Grünanlage in Wien-Donaustadt - in der Nähe der Wohnung des 18-jährigen Verdächtigen. Der 13-Jährigen wurden aber offenbar zuvor Drogen verabreicht, in Medienberichten ist von Ecstasy die Rede. Laut Landespolizeipräsident Gerhard Pürstl wurde sie sexuell missbraucht und dann erstickt.Das Ermittlerteam geht davon aus, dass die 13-Jährige die beiden jungen Männer kannte und ihnen in die Wohnung des Älteren gefolgt war. Wie das Opfer von der Wohnung in die Grünanlage kam - und ob sie beim Transport schon tot war, stand zunächst nicht fest.
Das Mädchen kommt aus Niederösterreich und wurde offenbar auch von der dortigen Kinder- und Jugendhilfe betreut.
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