Einen Monat vor den Spielen: Olympisches Jubelverbot

Einen Monat vor den Spielen: Olympisches Jubelverbot
Einen Monat vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Tokio ist bei vielen Menschen von Vorfreude keine Spur. Ein unbeschwertes Sportfest wird es wohl nicht geben. Die Mitglieder der Olympiadelegationen müssen sich regelmäßig auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus untersuchen lassen.
Auf den Tribünen der Wettbewerbsstätten wird eine 50-prozentige Auslastung mit bis zu 10 000 Menschen zugelassen, ausländischen Olympia-Gästen wird die Einreise verweigert. Und es gibt ein Jubel- und Alkoholverbot.
Wir bemühen uns sehr, uns neue Jubelmöglichkeiten auszudenken
Seiko Hashimoto Vorsitzende des OrganisationskomiteesSeiko Hashimoto, die Vorsitzende des Organisationskomitees, erläutert: „Die Menschen können die Begeisterung in ihren Herzen spüren, dürfen aber nicht laut sein und müssen begeisterte Menschenmassen vermeiden. In diesen Bereichen müssen wir kreativ sein. Wir bemühen uns sehr, uns neue Jubelmöglichkeiten auszudenken."
Hört man sich in Tokio auf der Straße um, kommen beim Thema Olympia viele Bedenken zur Sprache.
Die Tokioterin Anna Hatakeyama sagt: „Ich verstehe nicht, für wen sie die Spiele eigentlich abhalten. Das ist mein Eindruck. Für wen machen sie das eigentlich?" Und Masanari Jitsukawa, ebenfalls aus Tokio, sagt: „Ich finde, sie sollten die Spiele durchführen, aber mit einem angemessenen Hygienekonzept."
Am Sonntag wurde in Tokio und in weiteren Regionen Japans der Pandemie-Ausnahmezustand aufgehoben. Alltagseinschränkungen gelten weiterhin - zunächst bis zum 11. Juli, zwölf Tage vor dem Beginn der Olympischen Spiele.
Bei der Covid-Impfung geht es in Japan schleppend voran, seit Montag sind Menschen unter 65 Jahren zugelassen.

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