Richtungswahl im Iran: Übernehmen die Erzkonservativen endgültig?
Bei der Wahl im Iran geht es um mehr als nur darum, einen neuen Präsidenten und neue Stadträte zu bestimmen. Die Abstimmung ist eine Richtungswahl. Weil der Wächterrat aber bereits viele reformorientierte und moderate Kandidaten ausgesiebt hat, haben viele IranerInnen das Gefühl, gar nicht wirklich entscheiden zu können. Es wurde eine geringe Wahlbeteiligung erwartet.
Doch ihr Land sei immer gut für eine Überraschung, sagt die Biologin und Forscherin Sajedeh Haji Ali. Die Menschen könnten ihre Meinung im letzten Moment ändern und doch an der Abstimmung teilnehmen. Denn im Iran sei wählen gehen eine religiöse Pflicht. "Wenn unser religiöser Führer ein Dekret erlässt, ist es für seine Anhänger unerlässlich, dies auszuführen."
Und die Weisung des Obersten Führers Ajatollah Ali Chamenei lautet: geht wählen. "Das Schicksal des Landes in allen Bereichen, in der Wirtschaft, Kultur, Sicherheit, Gesundheit und anderen hängt davon ab, was ihr, das Volk des Iran, entsprechend Gottes Willen, am Freitag tut", so Chamenei. "Mit eurem Beitrag und eurem Votum werdet ihr das Schicksal des Landes bestimmen."
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