Afghanistan: Bei Explosionsserie getötete Mädchen beerdigt

Afghanistan: Bei Explosionsserie getötete Mädchen beerdigt
Dutzende junge Mädchen sind von ihren verstörten Familien nach dem blutigsten Angriff in Afghanistan seit über einem Jahr beerdigt worden.
Am Samstag waren mehr als 60 Menschen bei einer Reihe von Explosionen vor einer weiterführenden Schule in der Hauptstadt Kabul gestorben und 100 verletzt worden.
Die meisten Opfer waren Teenager-Mädchen aus der Hazara-Minderheit. Hazaras sind schiitische Muslime und werden von extremistischen Sunniten als Ketzer angesehen. Sie wurden in der Vergangenheit oft von militanten sunnitischen Islamisten attackiert.

Bisher hat sich niemand zu dem Angriff bekannt.
Mohammad Baqir Alizada hat gerade seine Nichte begraben: "Die Regierung reagiert nach dem Vorfall, vorher hat sie nichts gemacht."

TRUPPENABZUG GEHT WEITER

Die Sicherheitslage in Afghanistan ist angespannt. Seit Beginn des offiziellen Abzugs der internationalen Truppen aus Afghanistan am 1. Mai haben die Taliban mehrere Offensiven in mehreren Provinzen gestartet.
Das US-Militär setzte den Abzug seiner letzten 2.500 Soldaten aus dem von Gewalt heimgesuchten Land fort, obwohl die Friedensbemühungen zwischen den Taliban und der afghanischen Regierung zur Beendigung des jahrzehntelangen Krieges zuletzt ins Stocken geraten waren.

FEUERPAUSE

Die militant-islamistischen Taliban haben eine dreitätige Waffenruhe für die bevorstehenden Feiertage zum Ende des Fastenmonats Ramadan angekündigt. Alle Kämpfer der Taliban seien angewiesen, landesweit vom ersten bis zum dritten Tag des traditionellen Zuckerfestes offensive Operationen einzustellen, heißt es in einer Erklärung der Taliban, die in der Nacht zu Montag veröffentlicht wurde.
Die auch Eid al-Fitr genannten Feiertage beginnen am Mittwoch oder Donnerstag, abhängig von der Sichtung des Mondes.
Bereits in der Vergangenheit hatten die Taliban zum Ende des Ramadans das Feuer eingestellt. 2018 besuchten viele Taliban-Kämpfer von der Regierung gehaltene Gebiete, es kam zu Verbrüderungsszenen mit Sicherheitskräften.
su mit dpa

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