Auffällig ist, wer bei den Wahlen alles verloren hat
Winfried Kretschmann kann weiterregieren, Malu Dreyer auch. Im Südwesten nichts Neues also? Nicht wirklich. Drei Thesen zu den Landtagswahlen.
Dass die Länder für die Organisation des Impfens zuständig sind, und sie auch niemand aufhält, Tests zu bestellen und zu verteilen – das lassen sie gerne unter den Tisch fallen. Den Amtsinhabern hilft dabei, dass die Herausforderer in der Pandemie viel weniger Möglichkeiten haben, sich und ihre Ideen zu präsentieren. Während Dreyer und Kretschmann regelmäßig auf der großen Bühne der Bund-Länder-Runden die Pandemiepolitik verhandeln, müssen die anderen weitgehend im Internet das Wunder vollbringen, so etwas wie Wechselstimmung zu erzeugen und darauf hoffen, dass sich irgendein Nicht-Parteimitglied in ihre Wahlkampfstreams verirrt.
Dass die Länder für die Organisation des Impfens zuständig sind, und sie auch niemand aufhält, Tests zu bestellen und zu verteilen – das lassen sie gerne unter den Tisch fallen. Den Amtsinhabern hilft dabei, dass die Herausforderer in der Pandemie viel weniger Möglichkeiten haben, sich und ihre Ideen zu präsentieren. Während Dreyer und Kretschmann regelmäßig auf der großen Bühne der Bund-Länder-Runden die Pandemiepolitik verhandeln, müssen die anderen weitgehend im Internet das Wunder vollbringen, so etwas wie Wechselstimmung zu erzeugen und darauf hoffen, dass sich irgendein Nicht-Parteimitglied in ihre Wahlkampfstreams verirrt.
Apropos Parteien: Dreyer ist ihrer SPD entwachsen, und Kretschmann seinen Grünen. Dreyer warb mit dem Slogan: "Wir mit ihr", Kretschmann mit "Sie kennen mich". Sie wurden als Personen gewählt - und nicht, weil sie in der SPD oder bei den Grünen sind. Die wichtige Lehre für die Parteien lautet also: Sie können solche Ergebnisse erreichen, wenn sie die richtigen Kandidaten haben.
2. Die historisch schlechten Ergebnisse schmeicheln der CDU eher noch
Es läuft nicht für die CDU. Ganz und gar nicht. Bundesweit sinken die Umfragewerte Woche für Woche. Und jetzt startet sie auch noch mit historisch schlechten Ergebnissen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg ins so wichtige Superwahljahr, in dem neben dem Bundestag noch vier weitere Landtage neu zusammengesetzt werden.
Es stimmt schon: Die Herausforderer in den Ländern waren keine Überflieger. Susanne Eisenmann versuchte in Baden-Württemberg, in ihrem Amt als Kultusministerin mit einem sehr frühen Eintreten für Schul- und Kitaöffnungen auf sich aufmerksam zu machen. Das klappte durchaus, allerdings wohl etwas anders als erhofft. Denn sie musste viel Kritik einstecken.
Christian Baldauf machte in Rheinland-Pfalz zwar keine großen Fehler, hatte aber auch wenig Gelegenheit dazu. Ein Ministeramt wie Eisenmann hatte er schlicht nicht. Seine Bekanntheit im Land ist eher durchschnittlich, vor allem verglichen mit seiner Vorgängerin Julia Klöckner. Dass der Wahlkampf vor allem digital stattfand, half ihm nicht gerade.
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