Schweiz stimmt mit 52% für Verhüllungsverbot
Das #Verhuellungsverbot im öffentlichen Raum wurde zu 52% angenommen. Ein herzliches Dankeschön an alle, die ein JA in die Urne geworfen haben! 💐
— SaïdaKeller-Messahli (@KellerSaida) March 7, 2021
Die Vorlage zielt darauf ab, muslimischen Frauen das Tragen von Nikab oder Burka im öffentlichen Raum zu verbieten.
Gäb's eine Praxis wie die Burka für Männer, wäre sie längst verboten. Menschenrechte gehen für mich vor Religionsfreiheit. Zur Überwindung der Apartheid mussten auch Symbole verboten werden. Inzw. ist für mich klar: Die feministische Gründe für ein #Burkaverbot überwiegen. pic.twitter.com/xzggGJrWRL
— Tania Schellenberg (@TaniaSchell) February 28, 2021
Mit der Annahme käme diese Kleidervorschrift in die Verfassung und würde auf Straßen, in Restaurants und Geschäften gelten. Eine Ausnahme gäbe es für religiöse Versammlungsräume. Ein solches Verbot existierte bereits in den Kantonen St. Gallen und Tessin. Auch in Frankreich, Österreich, den Niederlanden und anderen Ländern gibt es Verhüllungsverbote.
«Toleranz muss Grenzen haben. Es geht nicht um die Religion, den Islam, es geht gegen die politische Ideologie dahinter.», Statement in den gestrigen @TeleBaernTV - News.
— Nils Fiechter (@NilsFiechter) February 28, 2021
Jetzt JA zum #Verhüllungsverbot stimmen! pic.twitter.com/qWHvoAqLxD
Auf dem Papier richtete sich die Vorlage allgemein gegen Verhüllung und verbietet damit künftig auch Demonstranten und Fußballhooligans, ihr Gesicht zu verhüllen. Der Verein, der die Volksabstimmung mit einer Unterschriftensammlung durchsetzte, macht aber kein Hehl aus seiner islamkritischen Haltung. Er hatte 2009 auf gleichem Weg erreicht, dass keine neuen Minarette in der Schweiz gebaut werden dürfen. Der Verein, das Egerkinger Komitee, ist rechtskonservativ und will nach eigenem Bekunden eine Islamisierung der Schweiz verhindern.
Nach der Theorie von Feministinnen laufen einige Musliminnen freiwillig wie ein Gespenst herum, während der ganze Rest der Frauen für ihr Äusseres gerne ihre Kreditkarten für tolle Klamotten, Friseur oder Kosmetik zum Glühen bringt. Mein Kolumnenbeitrag:https://t.co/rIKfoIW6o9
— Barbara Steinemann (@BabaSteinemann) February 18, 2021
Gegner warfen dem Verein vor, er fördere damit antiislamischen Rassismus. Der Anteil der Muslime in der Schweiz lag 2018 bei 5,3 Prozent. Die Zahl der Nikabträgerinnen wird auf rund 30 geschätzt.
Es ist brandgefährlich, wenn eine Mehrheit per Abstimmung Grundrechte einer Minderheit angreift.
— Julia Küng (@Julia_Kueng) March 7, 2021
Bei einem Ja zum #Burkaverbot sind wir Junge Grüne und @PhilipStolkin bereit, Frauen zu unterstützen, vor Gericht ihre Freiheitsrechte durchzusetzen - notfalls bis nach Strassburg.
Eine Burka ist ein Überwurf, der Frauen ganz verhüllt und nur ein Gitterfenster zum Sehen offen lässt. Das Gewand mit Schlitz für die Augen heißt Nikab.
Bei der Volksabstimmung lehnten die Schweizer zudem einen von der Regierung geplanten elektronischer Personalausweis (e-ID) deutlich ab. Das Projekt war umstritten, weil private Unternehmen den Ausweis ausstellen sollen. Ein Freihandelskommen mit Indonesien wurde dagegen knapp angenommen. Damit sinken Zölle auf eine bestimmte Menge nachhaltig produzierten Palmöls. Gegner argumentierten vergeblich, das heize die Palmölproduktion an und zerstöre dadurch mehr Regenwald.
euronews.com
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