"Kinder leiden am meisten" Aber Experte Hübner sieht keine 3. Welle
Haben die Politikerinnen und Politiker in Deutschland Kinder in der Coronakrise vernachlässigt? Tatsächlich hatten die Kinderärzte derDeutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie (DGPI)schon im Fühjahr 2020 erklärt, warum es sinnvoll ist, die Schulen offen zu halten.
Professor Johannes Hübner, der Leiter der Abteilung Pädiatrische Infektiologie an der Ludwig-Maximilians Uni München sagt, dass Schulen anders als Fleischbetriebe wie Tönnies und Chorproben - unter Einhaltung der Regeln - keine Superspreader-Orte sind.
Kinder sind nicht stärker von der britischen Mutante betroffen
Anders als von RKI-Chef Lothar Wieler befürchtet, sind Kinder - laut Professor Hübner, der mit den Kollegen in England in Kontakt ist - nicht stärker von der britischen Mutante des Coronavirus betroffen als vom Wildvirus.
Hätten also die Schulen in Deutschland gar nicht geschlossen werden müssen? Dazu meint Professor Johannes Hübner: "Dass man in der akuten Sorge und am Anfang vielleicht auch mit den unzureichenden Informationen, die man hatte, Schulschließungen erst mal gemacht hat, ist eine Sache, aber meine Meinung - und da sind wir Kinderärzte und die Epidemiologen und die Krankenhaushygieniker einer Meinung: Man hätte die Schulen früher wieder aufmachen können, so wie es viele Länder in Europa auch gemacht haben."
Dabei verweist der Experte auf Frankreich, auf Dänemark und auf die Schweiz..
"Kinder brauchen andere Kinder und soziale Kontakte"
Immer wieder unterstreicht der Kinderarzt im Gespräch, dass Kinder sicher diejenigen sind, die durch Lockdown-Maßnahmen am meisten leiden und auf der anderen Seite am wenigsten betroffen sind. Kinder erkranken seltener als Erwachsene, sind seltener von schweren Krankheitsverläufen betroffen und sterben viel seltener an Covid-19.
Johannes Hübner erläutert die Probleme durch den Lockdown: "Kinder brauchen andere Kinder, Kinder brauchen soziale Kontakte, und Kinder, die zu Hause eingesperrt sind, leiden auch medizinisch: sie bewegen sich weniger, sie ernähren sich schlechter. Sie leiden, weil sie Schulstoff verpassen. Und was wir nicht vernächlässigen dürfen, Kinder leiden auch durch häusliche Gewalt."
Keine dritte Welle in den nächsten Wochen und Monaten
Und wie sieht Johannes Hübner die weitere Entwcklung der Corona-Pandemie? Der Mediziner aus München ist optimistischer als viele andere, er glaubt nicht an eine dritte Welle und erläutert: "Meine Sorge ist jetzt weniger, dass es in den nächsten Wochen und Monaten zu einer dritten Welle kommt. Ich glaube, wir werden eine Abnahme zum Sommer hin sehen. Und ich hätte Sorge vor einer dritten Welle im nächsten Herbst , aber bis dahin sind wir hoffentlich mit der Impfung so weit, dass wirklich die Mehrzahl der Bevölkerung geschützt ist, dass wir eine Herdenimmunität haben und dass wir eine Situation wie in diesem Winter für das nächste Jahr verhindern können."
Source: euronews.com
Professor Johannes Hübner, der Leiter der Abteilung Pädiatrische Infektiologie an der Ludwig-Maximilians Uni München sagt, dass Schulen anders als Fleischbetriebe wie Tönnies und Chorproben - unter Einhaltung der Regeln - keine Superspreader-Orte sind.
Kinder sind nicht stärker von der britischen Mutante betroffen
Anders als von RKI-Chef Lothar Wieler befürchtet, sind Kinder - laut Professor Hübner, der mit den Kollegen in England in Kontakt ist - nicht stärker von der britischen Mutante des Coronavirus betroffen als vom Wildvirus.
Hätten also die Schulen in Deutschland gar nicht geschlossen werden müssen? Dazu meint Professor Johannes Hübner: "Dass man in der akuten Sorge und am Anfang vielleicht auch mit den unzureichenden Informationen, die man hatte, Schulschließungen erst mal gemacht hat, ist eine Sache, aber meine Meinung - und da sind wir Kinderärzte und die Epidemiologen und die Krankenhaushygieniker einer Meinung: Man hätte die Schulen früher wieder aufmachen können, so wie es viele Länder in Europa auch gemacht haben."
Dabei verweist der Experte auf Frankreich, auf Dänemark und auf die Schweiz..
"Kinder brauchen andere Kinder und soziale Kontakte"
Immer wieder unterstreicht der Kinderarzt im Gespräch, dass Kinder sicher diejenigen sind, die durch Lockdown-Maßnahmen am meisten leiden und auf der anderen Seite am wenigsten betroffen sind. Kinder erkranken seltener als Erwachsene, sind seltener von schweren Krankheitsverläufen betroffen und sterben viel seltener an Covid-19.
Johannes Hübner erläutert die Probleme durch den Lockdown: "Kinder brauchen andere Kinder, Kinder brauchen soziale Kontakte, und Kinder, die zu Hause eingesperrt sind, leiden auch medizinisch: sie bewegen sich weniger, sie ernähren sich schlechter. Sie leiden, weil sie Schulstoff verpassen. Und was wir nicht vernächlässigen dürfen, Kinder leiden auch durch häusliche Gewalt."
Keine dritte Welle in den nächsten Wochen und Monaten
Und wie sieht Johannes Hübner die weitere Entwcklung der Corona-Pandemie? Der Mediziner aus München ist optimistischer als viele andere, er glaubt nicht an eine dritte Welle und erläutert: "Meine Sorge ist jetzt weniger, dass es in den nächsten Wochen und Monaten zu einer dritten Welle kommt. Ich glaube, wir werden eine Abnahme zum Sommer hin sehen. Und ich hätte Sorge vor einer dritten Welle im nächsten Herbst , aber bis dahin sind wir hoffentlich mit der Impfung so weit, dass wirklich die Mehrzahl der Bevölkerung geschützt ist, dass wir eine Herdenimmunität haben und dass wir eine Situation wie in diesem Winter für das nächste Jahr verhindern können."
Source: euronews.com
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