Corona-Bekämpfung: WHO spricht sich gegen Impfpflicht aus
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) lehnt Anordnungen bei der Impfung gegen das neuartige Coronavirus ab. Dies gab eine Impfexpertin der Organisation am Montagabend in Genf bekannt.
„Ich denke nicht, dass Vorschriften besonders bei dieser Impfung der richtige Weg sind“, sagte WHO-Impfexpertin Kate O'Brien.
Eine Impfung gegen das Virus vorzuschreiben oder nachdrücklich zu empfehlen, könne in bestimmten Berufsfeldern wie der Intensivmedizin sinnvoll sein. Es gebe aber Beispiele, in denen eine Impfpflicht den gegenteiligen Effekt gehabt und nicht zu einer höheren Immunisierungsrate in der Bevölkerung geführt habe.
„Ich denke, wir sind viel besser beraten, den Menschen die Daten und die Vorteile zu präsentieren und sie selbst entscheiden zu lassen“, fügte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan hinzu.
Allerdings gebe es manche Umstände, unter denen eine Impfung seiner Meinung nach die einzige verantwortungsvolle Option sei, sobald der Impfstoff vollständig verfügbar sei.
Debatte über Impfpflicht: Spahn gibt Versprechen
Die Debatte darüber, ob eine Impfung gegen den Erreger Sars-CoV-2 vorgeschrieben sein soll, wird in verschiedenen Staaten unterschiedlich geführt. In Deutschland hat die Bundesregierung einer Impf-Verpflichtung mehrfach eine klare Absage erteilt. „Ich gebe Ihnen mein Wort: Es wird in dieser Pandemie keine Impfpflicht geben“, betonte etwa Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) im Bundestag.
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