Ökonom zur Corona-Krise: „Schlimmste Bedrohung der globalen Wirtschaft der letzten 200 Jahre“
In einem Gutachten beziffert der Finanzexperte Nuno Fernandes die Kosten des Corona-Ausbruchs für Österreich auf 5,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Selbst bei einem „milden Verlauf“ würden nahezu alle Länder eine Rezession erleiden. Jeder weitere Monat „Shutdown“ kostet circa 2,5 bis drei Prozent der globalen Wirtschaftsleistung.
Nuno Fernandes, Professor of Financial Management an der IESE Business School in Müchen, hält eine globale Rezession in Folge der Corona-Krise für „beinahe unvermeidlich“. Die Kosten der Corona-Krise für Österreich taxiert Fernandes auf mindestens 5,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Das österreichische Bruttoinlandsprodukt (BIP) für 2020 werde um mindestens vier Prozent sinken. Das schreibt er in einem Gutachten die er auf dem Dokumentenserver „Social Science Research Network“ veröffentlicht hat.
Anders als bei früheren Krisen sehe man sich diesmal einem „kombinierten Angebots-und Nachfrageschock ausgesetzt“, hervorgerufen durch eine Vielzahl von Faktoren wie der starken Integration der Weltwirtschaft. Die globale Pandemie komme just zu einer Zeit, da die Anfangszinsen niedrig und ökonomische Mittel, die Krise zu bekämpfen, limitiert seien.
„Die Zentralbanken haben ihr Pulver in guten Zeiten verschossen. Es gibt fast keinen Raum für geldpolitische Anreize, um den kommenden Risiken zu begegnen“,
warnt Fernandes, der auch Vorsitzender des Rechnungshofs der portugiesischen Zentralbank ist.
„Hält die Krise bis Ende des Sommers an, ist das die schlimmste Bedrohung der globalen Wirtschaft der letzten zwei Jahrhunderte“, so der Ökonom.
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