Brände in Australien: Löschflugzeug stürzt ab – drei Tote

Brände in Australien: Löschflugzeug stürzt ab – drei Tote
Ein Löschflugzeug ist im Südosten von Australien abgestürzt. Dabei sind mindestens drei Menschen ums Leben gekommen, teilte die Zeitung „Sydney Morning Herald” am Donnerstagmorgen unter Verweis auf den örtlichen Rettungsdienst mit.
Das Flugzeug sei nahe Cooma etwa 100 Kilometer südlich der Hauptstadt Canberra verunglückt, sagt der Feuerwehrchef Shane Fitzsimmons am Donnerstag vor Reportern. Zuvor hatten Hubschrauber bei der Suche nach der vermissten Maschine in den Bergen des Bundesstaats New South Wales geholfen.
Der Kontakt zu dem Flugzeug, das in den Bergen im Bundesstaat New South Wales unterwegs war, brach ab, wie die Feuerwehr am Donnerstag mitteilte.
New South Wales ist besonders von den Buschfeuern betroffen, die seit Monaten im Südosten Australiens toben.

Flughafen in Canberra stellt Betrieb ein

Der Flughafen der Hauptstadt Canberra stellte wegen der nahen Buschbrände am Donnerstag seinen Betrieb ein. Es landeten oder starteten keine Flugzeuge mehr, wie die staatliche Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Die Bewohner in mehreren Vororten der Stadt im Südosten des Kontinents wurden aufgerufen, Schutz zu suchen. Einige sollten ihre Häuser sofort verlassen und sich auf einem Sportgelände in Sicherheit bringen.
Im Süden des Flughafens von Canberra brannte ein Feuer, für das der Notfall ausgerufen wurde. Der Brand hatte am Mittwoch begonnen. Grasflächen auf beiden Seiten des Flughafens fingen Feuer. Es herrschten zudem starker Wind und Hitze von mehr als 40 Grad. Der Terminal musste laut dem Flughafen aber nicht evakuiert werden. Am Donnerstag brach ein weiteres Feuer in der Nähe aus, für das eine untere Warnstufe galt ("watch and act"). Der Airport von Canberra wird eher für Inlandsflüge genutzt. Das wichtigste Drehkreuz Australiens ist Sydney.

Feuer für alle gefährlich

Die Feuerwehr von Canberra (rund 390.000 Einwohner) warnte, das Feuer sei für alle gefährlich. Für viele Menschen sei es zu spät, die Gegend zu verlassen, sie sollten sich einen sicheren Ort suchen. Autofahren sei wegen der Brände extrem gefährlich und könne tödlich enden.
In der rund 300 Kilometer entfernten Pazifik-Metropole Sydney - sie liegt im besonders von den Feuern betroffenen Bundesstaat New South Wales - war es am Donnerstag 41 Grad heiß. Sandstürme aus dem Landesinneren könnten die Küstenregion innerhalb von Tagen erreichen, wie das Wetteramt erklärte. Obwohl es diese Woche geregnet hatte, brennen in New South Wales immer noch 60 Feuer, wie Feuerwehrsprecher Greg Allen dem australischen Sender ABC sagte.

Verheerende Buschbrände

In Australien wüten seit Monaten verheerende Buschbrände. Seit September starben dadurch mindestens 29 Menschen. Die Flammen vernichteten bisher mehr als 12 Millionen Hektar Land, das entspricht etwa einem Drittel der Fläche von Deutschland.


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