Teheran teilt Details zum versehentlichen Abschuss ukrainischer Boeing mit

Teheran teilt Details zum versehentlichen Abschuss ukrainischer Boeing mit
​​​Die bei Teheran verunglückte ukrainische Boeing war mit zwei Boden-Luft-Raketen kurzer Reichweite abgeschossen worden, die von einem Fla-Raketenkomplex vom Typ Tor-M1 abgefeuert wurden. Das geht aus dem zweiten Zwischenbericht der iranischen Zivilluftfahrtbehörde hervor.Die beiden Raketen seien aus nördlicher Richtung geflogen und hätten die Boeing 737-800 getroffen, heißt es auf der Webseite der Behörde. Nach dem Treffer verlor die Maschine rasch an Höhe. Sie flog einige Zeit über einem Wohnviertel, rammte ein Objekt in einem Vergnügungspark und stürzte ab. Die Boeing überquerte dann ein Fußballfeld, zerschellte und fing Feuer.Laut dem Dokument war die Boeing um 06.12 Uhr Ortszeit (03.42 Uhr MEZ) gestartet. Der Funkkontakt mit der Maschine brach ab, als sich diese in einer Höhe von rund 2.400 Metern befand. Nach Angaben der Primärradare im Tehran Mehrabad International Airport war das Flugzeug um 06.15 Uhr vom Kurs abgewichen. Es begann eine Rechtsdrehung und flog offenbar drei Minuten lang in Richtung Flughafen. Danach verschwand die Maschine um 06.18 Uhr vom Radarbildschirm.Tragischer FehlerDie Boeing der „Ukraine International Airlines“ war am Morgen des 8. Januar in Teheran gestartet und sollte nach Kiew fliegen. Die Maschine stürzte kurz nach dem Abheben ab, alle 176 Insassen kamen ums Leben.Mehrere Tage später gestand das iranische Militär ein, die Boeing aus Versehen für einen „feindlichen“ Marschflugkörper gehalten und abgeschossen zu haben. In Erwartung eines Angriffs seitens der USA seien die iranischen Luftverteidigungskräfte zuvor in volle Gefechtsbereitschaft versetzt worden, hieß es.Der ukrainische Präsident Wladimir Selenski forderte den Iran auf, die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen und Entschädigungen zu zahlen. Wie er auf Facebook schrieb, fordere Kiew von Teheran ein volles Schuldeingeständnis und eine offizielle Entschuldigung über diplomatische Kanäle. Zudem sollten die Überreste der Toten in ihre Heimatländer überstellt werden.

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