Nach tödlichen Abstürzen: Boeing zahlt Entschädigungen

Nach tödlichen Abstürzen: Boeing zahlt Entschädigungen
Nach zwei Flugzeugabstürzen von 737-Max-Maschinen, bei denen 346 Menschen gestorben sind, kündigt der amerikanische  Hersteller Boeing mehrere Millionen Dollar Finanzhilfen für die betroffenen Familien an. Ein Ende des Startverbots für den Boeing-Typ ist vorerst nicht in Sicht.
Boeing beginnt ein Entschädigungsprogramm für die Betroffenen der zwei 737-Max-Abstürze in Indonesien und Äthiopien: Familien sollen jeweils rund 144.500 Dollar erhalten. Das teilte Boeings Kompensationsfonds mit, der von US-Staranwalt Ken Feinberg verwaltet wird, berichtet Tageschau.
Im März dieses Jahres war eine 737-Max-Maschine von Ethiopian Airlines kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt. Wenige Monate zuvor - Ende Oktober
2018 - war zudem ein Lion-Air-Flugzeug des gleichen Typs vor der indonesischen Insel Java abgestürzt.
Boeing hatte im Juli bekanntgegeben, 100 Millionen Dollar an Finanzhilfen bereitzustellen. Die Hälfte dieser Mittel soll schon in Kürze an Angehörige der Opfer fließen. Die Familie könnten ihre Ansprüche ab sofort geltend machen und müssten dafür nicht im Gegenzug von Klagen gegen Boeing absehen, versicherte Feinberg. In vielen Fällen gehen Angehörige der Opfer, die bei den Abstürzen von Boeing-Maschinen des Typs "737 Max" im Oktober und März ums Leben kamen, vor Gericht gegen Boeing vor.
Der US-Konzern ist mit Vorwürfen konfrontiert, die Sicherheit der 737 Max vernachlässigt zu haben. Als Hauptursache der Unglücke gilt bislang eine fehlerhafte Software.
Bei der angestrebten Wiederzulassung der Unglücksflieger vom Typ "737 Max", für die seit Mitte März Startverbote gelten, kann Boeing sich nicht allein auf die Entscheidungen der US-Luftfahrtbehörde FAA verlassen. Jede Regierung werde abhängig von gründlichen Sicherheitsprüfungen selbst bestimmen, ob die Maschinen wieder abheben dürfen - das bestätigte die FAA nach einer Tagung mit anderen Aufsehern im kanadischen Montreal. Die europäische Luftfahrtaufsicht EASA kündigte bereits eigene Tests an.
Sputniknews.com​​​

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