Nach Drohnenattacke in Saudi-Arabien: Moskau gegen zunehmende US-Präsenz im Nahen Osten

Nach Drohnenattacke in Saudi-Arabien: Moskau gegen zunehmende US-Präsenz im Nahen Osten
Der russische Vizeaußenminister Sergej Werschinin hat sich zu US-Plänen, ein zusätzliches Militärkontingent in den Nahen Osten zu verlegen und Washingtons Präsenz in der Region zu stärken, geäußert.
Für ihn kann eine Aufrüstung in der Region nicht zur Lösung der Situation im Persischen Golf beitragen, die sich nach der Attacke auf die Erdölanlagen Saudi-Arabiens zugespitzt hat. 
Nach den Drohnenangriffen auf Saudi-Arabiens größte Ölanlagen, für die die USA den Iran verantwortlich machten, hatte zuvor US-Verteidigungsminister Mark Esper die Verlegung weiterer Truppen in den Nahen Osten angekündigt. Demnach solle die militärische Verstärkung in der Region auf die Verteidigung gegen Luft- und Raketenangriffe ausgerichtet sein.
„Wir glauben nicht, dass solche Fragen militärisch oder mittels der Vergrößerung des Truppenkontigents gelöst werden können“, so der russische Vizeaußenminister.
„Wir denken, dass man eine genaue Beobachtung aller Details und eine objektive Ermittlung benötigt. In jedem Fall sollten solche Probleme nicht mithilfe militärischer Mittel gelöst werden“, sagte er.

US-Truppen im Nahen Osten

Im Juni hatte das Pentagon bereits angekündigt, weitere 1000 Soldaten in den Nahen Osten zu schicken. Bereits Ende Mai hatten die USA ihre Truppen im Nahen Osten wegen der „anhaltenden Bedrohung“ durch iranische Kräfte um 1500 Soldaten verstärkt.

Drohnenangriffe auf Saudi-Arabiens Ölraffinerien

In der Nacht auf den 14. September waren die größten Ölraffinerien des staatlichen Öl- und Gasunternehmens Saudi Aramco – im Bezirk Abqaiq im Osten des Landes und in dem östlich von Riad gelegenen Bezirk Churais –mit Drohnen angegriffen worden. Die Huthi-Rebellen in Jemen bekannten sich zu den Attacken.

US-Vorwürfe gegen den Iran                              

Zuvor hatte US-Außenminister Mike Pompeo Teheran vorgeworfen, die Drohnen-Angriffe auf die saudischen Ölraffinerien durchgeführt oder unterstützt zu haben, und versprochen, Teheran zur Verantwortung zu ziehen. Das iranische Außenministerium wies Pompeos Vorwürfe als „Lügen“ zurück. Trotz mangelnder Beweise hatte US-Präsident Donald Trump am 20. September neue Sanktionen gegen den Iran angekündigt.

Berlin, Paris und London machen den Iran verantwortlich

Vor der Generaldebatte bei der UN-Vollversammlung hatten Deutschland, Frankreich und Großbritannien den Iran für die Angriffe auf Ölanlagen in Saudi-Arabien verantwortlich gemacht. „Es gibt keine andere plausible Erklärung“, hieß es in einer offiziellen Mitteilung von drei EU-Ländern.  
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