Iran: Öl des Tankers auf Irrfahrt verkauft
Die "Adrian Darya 1" fährt ohne Ziel durch das Mittelmeer
Die 2,1 Millionen Barrel Rohöl an Bord des Tankers "Adrian Darya 1" haben laut iranischer Regierung den Besitzer gewechselt. Ein Sprecher der Regierung in Teheran weigerte sich vor Journalisten, den Käufer sowie die Umstände des Kaufs bekannt zu geben. Das Öl wäre am Markt nach derzeitigen Preisen etwa 130 Millionen US-Dollar wert - der Käufer müsste sich jedoch wohl auf Sanktionen der USA einstellen.
Irrfahrt ohne Ziel
Der Supertanker war am Montag laut Daten des Portals "Marinetraffic" südlich des griechischem Festlands auf südöstlichem Kurs unterwegs. Zwischenzeitlich war die Einfahrt in den griechischen Hafen Kalamata geplant, bis die dortigen Behörden bekanntgaben, dem Tanker keinen Ankerplatz zu gewähren. Danach wurde die türkische Hafenstadt Mersin als Ziel genannt. Inzwischen lautet die Zielangabe in dem Portal "Warten auf Anweisungen".
"Der Käufer des Öls entscheidet, wo es hingebracht wird", sagte der Sprecher der iranischen Regierung. Die Welt werde Zeuge "der falschen Politik der USA, die die inneren Angelegenheiten anderer Länder beobachten und beeinflussen."
Streit um Supertanker
Die Fahrt des iranischen Tankers ist bereits seit einigen Wochen ein internationales Politikum: Als das Schiff, damals noch unter dem Namen "Grace 1" und unter panamaischer Flagge, Anfang Juli die Straße von Gibraltar passieren wollte, stoppte die britische Marine es. London hegte den Verdacht, das iranische Öl an Bord solle nach Syrien gelangen - vorbei an den EU-Sanktionen gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad.
Während der Festsetzung vor Gibraltar wurde der Tanker umbenannt und unter iranische Flagge gestellt
Wochenlang lag der Tanker vor der Küste der britischen Kolonie, die auf der europäischen Seite der Engstelle zwischen Atlantik und Mittelmeer liegt. Am Montagabend durfte der Tanker weiterfahren. Mittlerweile fährt das Schiff unter iranischer Flagge und neuem Namen "Adrian Darya 1".
Unruhige Zeiten auf See
Die Festsetzung des Tankers reiht sich ein in eine Serie von Zwischenfällen mit Handelsschiffen in der Golfregion. So hatte auch der Iran ein britisches Tankschiff in der Straße von Hormus zwischen dem Iran und der arabischen Halbinsel festgesetzt. Dort waren auch mindestens sechs Schiffe durch Explosionen beschädigt worden. Die USA und verbündete Staaten machen den Iran für die Zwischenfälle verantwortlich. Sie haben die Präsenz von Marineschiffen in der Region, darunter auch ein US-Flugzeugträger, deutlich erhöht.
Der Iran vermeldete am Montag seinerseits die Verlegung eines Zerstörers mit Langstrecken-Raketensystemen in den Golf von Aden. Als Grund wurde im Staatsfernsehen der Schutz iranischer Schiffe genannt.
DW
Die 2,1 Millionen Barrel Rohöl an Bord des Tankers "Adrian Darya 1" haben laut iranischer Regierung den Besitzer gewechselt. Ein Sprecher der Regierung in Teheran weigerte sich vor Journalisten, den Käufer sowie die Umstände des Kaufs bekannt zu geben. Das Öl wäre am Markt nach derzeitigen Preisen etwa 130 Millionen US-Dollar wert - der Käufer müsste sich jedoch wohl auf Sanktionen der USA einstellen.
Irrfahrt ohne Ziel
Der Supertanker war am Montag laut Daten des Portals "Marinetraffic" südlich des griechischem Festlands auf südöstlichem Kurs unterwegs. Zwischenzeitlich war die Einfahrt in den griechischen Hafen Kalamata geplant, bis die dortigen Behörden bekanntgaben, dem Tanker keinen Ankerplatz zu gewähren. Danach wurde die türkische Hafenstadt Mersin als Ziel genannt. Inzwischen lautet die Zielangabe in dem Portal "Warten auf Anweisungen".
"Der Käufer des Öls entscheidet, wo es hingebracht wird", sagte der Sprecher der iranischen Regierung. Die Welt werde Zeuge "der falschen Politik der USA, die die inneren Angelegenheiten anderer Länder beobachten und beeinflussen."
Streit um Supertanker
Die Fahrt des iranischen Tankers ist bereits seit einigen Wochen ein internationales Politikum: Als das Schiff, damals noch unter dem Namen "Grace 1" und unter panamaischer Flagge, Anfang Juli die Straße von Gibraltar passieren wollte, stoppte die britische Marine es. London hegte den Verdacht, das iranische Öl an Bord solle nach Syrien gelangen - vorbei an den EU-Sanktionen gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad.
Während der Festsetzung vor Gibraltar wurde der Tanker umbenannt und unter iranische Flagge gestellt
Wochenlang lag der Tanker vor der Küste der britischen Kolonie, die auf der europäischen Seite der Engstelle zwischen Atlantik und Mittelmeer liegt. Am Montagabend durfte der Tanker weiterfahren. Mittlerweile fährt das Schiff unter iranischer Flagge und neuem Namen "Adrian Darya 1".
Unruhige Zeiten auf See
Die Festsetzung des Tankers reiht sich ein in eine Serie von Zwischenfällen mit Handelsschiffen in der Golfregion. So hatte auch der Iran ein britisches Tankschiff in der Straße von Hormus zwischen dem Iran und der arabischen Halbinsel festgesetzt. Dort waren auch mindestens sechs Schiffe durch Explosionen beschädigt worden. Die USA und verbündete Staaten machen den Iran für die Zwischenfälle verantwortlich. Sie haben die Präsenz von Marineschiffen in der Region, darunter auch ein US-Flugzeugträger, deutlich erhöht.
Der Iran vermeldete am Montag seinerseits die Verlegung eines Zerstörers mit Langstrecken-Raketensystemen in den Golf von Aden. Als Grund wurde im Staatsfernsehen der Schutz iranischer Schiffe genannt.
DW
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