Heiko Maas: "Gleichgültigkeit ist das Schlimmste"
Zwei Wochen nach dem antisemitischen Übergriff auf den Rabbiner Yehuda Teichtal haben Hunderte Menschen ihre Unterstützung für das Opfer bekundet. An einem Solidaritätsgebet in einer Synagoge in Berlin-Wilmersdorf nahm auch Bundesaußenminister Heiko Maas teil - zusammen mit seiner Partnerin Natalia Wörner (Artikelbild).
"Es ist abstoßend, widerlich und es macht wütend, wenn Jüdinnen und Juden in Deutschland beschimpft und bespuckt werden", sagte Maas. Was Teichtal erlebt habe, sei inakzeptabel. Dass solche Angriffe im Jahr 2019 in Deutschland passieren, sei ebenfalls inakzeptabel. Dabei könne jeder ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen, dies sei nicht nur Aufgabe von Politikern. "Das Schlimmste, was es gibt, ist Gleichgültigkeit, denn Gleichgültigkeit hat den Holocaust entstehen lassen", so der SPD-Politiker.
Auf arabisch bespuckt und beschimpft
Der Rabbiner Yehuda Teichtal war vor zwei Wochen Ende Juli in Berlin in Begleitung eines seiner Kinder von zwei Männern auf arabisch beschimpft und bespuckt worden. Die Attacke war bundesweit auf Entsetzen gestoßen. Die Ermittlungen beim polizeilichen Staatsschutz laufen weiterhin.
An dem Solidaritätsgebet in der Berliner Synagoge nahmen Hunderte Menschen teil
Antisemitismus sei in Deutschland zuletzt wieder aggressiver geworden, so Heiko Maas. "Wenn Jüdinnen und Juden Angst haben, sobald sie öffentlich ihre Religion zeigen, ist das beschämend für unser Land", sagte der Bundesaußenminister. Umso beherzter müsse man gegenhalten. "Auch, weil es Leute gibt, die nun versuchen, derartige Angriffe politisch zu instrumentalisieren."
Gruppen wollen Gesellschaft spalten
Der Minister verwies darauf, dass es Gruppen gebe, "die unsere Gesellschaft spalten wollen, indem sie so tun als sei Antisemitismus ausschließlich ein importiertes Phänomen, die trennen zwischen rechtem, linkem und muslimischem Antisemitismus". Maas betonte weiter: "Egal, welches Motiv: Antisemitismus bleibt Antisemitismus.Er ist Gift für unsere Gesellschaft."
Mit Blick auf wiederholte Übergriffe auf Juden in Berlin sagte Yehuda Teichtal: "Wir werden uns nicht verstecken oder unsere Identität auf irgendeine Weise verbergen". Im Gegenteil: "Wir werden alles tun, um mit Respekt füreinander einzustehen und den Dialog untereinander zu fördern."
DW
"Es ist abstoßend, widerlich und es macht wütend, wenn Jüdinnen und Juden in Deutschland beschimpft und bespuckt werden", sagte Maas. Was Teichtal erlebt habe, sei inakzeptabel. Dass solche Angriffe im Jahr 2019 in Deutschland passieren, sei ebenfalls inakzeptabel. Dabei könne jeder ein Zeichen gegen Antisemitismus setzen, dies sei nicht nur Aufgabe von Politikern. "Das Schlimmste, was es gibt, ist Gleichgültigkeit, denn Gleichgültigkeit hat den Holocaust entstehen lassen", so der SPD-Politiker.
Auf arabisch bespuckt und beschimpft
Der Rabbiner Yehuda Teichtal war vor zwei Wochen Ende Juli in Berlin in Begleitung eines seiner Kinder von zwei Männern auf arabisch beschimpft und bespuckt worden. Die Attacke war bundesweit auf Entsetzen gestoßen. Die Ermittlungen beim polizeilichen Staatsschutz laufen weiterhin.
An dem Solidaritätsgebet in der Berliner Synagoge nahmen Hunderte Menschen teil
Antisemitismus sei in Deutschland zuletzt wieder aggressiver geworden, so Heiko Maas. "Wenn Jüdinnen und Juden Angst haben, sobald sie öffentlich ihre Religion zeigen, ist das beschämend für unser Land", sagte der Bundesaußenminister. Umso beherzter müsse man gegenhalten. "Auch, weil es Leute gibt, die nun versuchen, derartige Angriffe politisch zu instrumentalisieren."
Gruppen wollen Gesellschaft spalten
Der Minister verwies darauf, dass es Gruppen gebe, "die unsere Gesellschaft spalten wollen, indem sie so tun als sei Antisemitismus ausschließlich ein importiertes Phänomen, die trennen zwischen rechtem, linkem und muslimischem Antisemitismus". Maas betonte weiter: "Egal, welches Motiv: Antisemitismus bleibt Antisemitismus.Er ist Gift für unsere Gesellschaft."
Mit Blick auf wiederholte Übergriffe auf Juden in Berlin sagte Yehuda Teichtal: "Wir werden uns nicht verstecken oder unsere Identität auf irgendeine Weise verbergen". Im Gegenteil: "Wir werden alles tun, um mit Respekt füreinander einzustehen und den Dialog untereinander zu fördern."
DW
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