Bald Cannabis "made in Germany": Start-ups reiben sich die Hände
In einem ehemaligen Schlachthof in Dresden sprießt es grün. Hier baut das Start-up "Demecan" die erste legale Cannabis-Ernte Deutschlands an. Die Blätter sollen zu Cannabismehl verarbeitet und in legalen medizinischen Marihuana-Produkten verwendet werden.Demecan ist eines der drei Unternehmen, die von der deutschen Cannabisagentur den Zuschlag für die Produktion des begehrten Stoffs erhalten haben. Die Anlage werde im nächsten Jahr eine Tonne getrocknetes Cannabismehl produzieren. "Also eintausend Kilogramm", erklärt Demecan-Geschäftsführer Constantin von der Groeben stolz.Zahlreiche Start-ups mit Schwerpunkt CannabisMedizinische Cannabisprodukte wurden 2016 von der Bundesregierung in Deutschland legalisiert. Die neue Ampelregierung will noch einen Schritt weiter gehen und die "kontrollierte Abgabe" von Cannabis für Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften einführen.
Einen konkreten Zeitplan gibt es zwar noch nicht, doch zahlreiche Start-ups mit Schwerpunkt Cannabis wie die Berliner Firma Sanity Group, die sich auf cannabidiolhaltige Produkte spezialisiert hat, reiben sich schon jetzt die Hände.
Fabian Friede von Sanity Group sagt, er verstehe die Bedenken. "Da müssen wir uns natürlich im Detail damit befassen. Wir müssen uns mit diesen Risiken auseinandersetzen. Aber ich denke, nichts zu tun, ist auch keine Lösung. Denn die Menschen konsumieren Cannabis, nur eben in minderer Qualität, auf dem Schwarzmarkt und zur Unterstützung des organisierten Verbrechens. Was ist daran besser als die Alternative?"Auf Seiten der Gesetzeshüter sieht man die Entwicklung äußerst skeptisch. GdP-Vize Jörg Radek meint: "Die politische Absicht ist ja, dass wir zu den schon legalisierten Drogen, will ich mal sagen, wie Nikotin und Alkohol möglicherweise eine dritte Volksdroge dazubekommen, Cannabis.Und da habe ich als Polizist meine vagen Zweifel, weil es die Gesellschaft auch verändern wird im Miteinander. Aber auch für uns in der Polizei, weil wir dadurch mit Sicherheit mehr Arbeit bekommen werden."Seine Kollegen befürchten, dass das organisierte Verbrechen auf andere Drogen umsteigen oder das Cannabis billiger als in den Geschäften verkaufen könnte.Als abschreckendes Beispiel werden immer wieder Niederlande genannt: Der einstige Legalisierungsvorreiter will wegen steigender Kriminalität die Drogenpolitik wieder verschärfen.
Einen konkreten Zeitplan gibt es zwar noch nicht, doch zahlreiche Start-ups mit Schwerpunkt Cannabis wie die Berliner Firma Sanity Group, die sich auf cannabidiolhaltige Produkte spezialisiert hat, reiben sich schon jetzt die Hände.
"Das ist gut für den Markt, auch wenn es natürlich für uns mehr Konkurrenz bedeutet. Um ehrlich zu sein, gibt es nichts Besseres als einen gesunden Wettbewerb."
"Es wird mehr Start-ups geben, neue Unternehmen. Es wird eine ganze Industrie entstehen. Von der Regulierung über die Lieferung an die Apotheken bis hin zur Logistik", sagt der Mitbegründer von Sanity Group, Finn Hänsel."Ich glaube also, dass es ein regelrechter Boom sein wird, der viele Arbeitsplätze schafft und dem Staat mehr Steuereinnahmen beschert. Das ist gut für den Markt, auch wenn es natürlich für uns mehr Konkurrenz bedeutet. Um ehrlich zu sein, gibt es nichts Besseres als einen gesunden Wettbewerb."Dritte Volksdroge CannabisAllerdings gibt es auch Kritik an den Legalisierungsplänen, vor allem von konservativer Seite mit Blick auf den Jugendschutz.Fabian Friede von Sanity Group sagt, er verstehe die Bedenken. "Da müssen wir uns natürlich im Detail damit befassen. Wir müssen uns mit diesen Risiken auseinandersetzen. Aber ich denke, nichts zu tun, ist auch keine Lösung. Denn die Menschen konsumieren Cannabis, nur eben in minderer Qualität, auf dem Schwarzmarkt und zur Unterstützung des organisierten Verbrechens. Was ist daran besser als die Alternative?"Auf Seiten der Gesetzeshüter sieht man die Entwicklung äußerst skeptisch. GdP-Vize Jörg Radek meint: "Die politische Absicht ist ja, dass wir zu den schon legalisierten Drogen, will ich mal sagen, wie Nikotin und Alkohol möglicherweise eine dritte Volksdroge dazubekommen, Cannabis.Und da habe ich als Polizist meine vagen Zweifel, weil es die Gesellschaft auch verändern wird im Miteinander. Aber auch für uns in der Polizei, weil wir dadurch mit Sicherheit mehr Arbeit bekommen werden."Seine Kollegen befürchten, dass das organisierte Verbrechen auf andere Drogen umsteigen oder das Cannabis billiger als in den Geschäften verkaufen könnte.Als abschreckendes Beispiel werden immer wieder Niederlande genannt: Der einstige Legalisierungsvorreiter will wegen steigender Kriminalität die Drogenpolitik wieder verschärfen.
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