Nawalny 1 Jahr in Haft: Der Kampf geht weiter

Nawalny 1 Jahr in Haft: Der Kampf geht weiter
17. Januar 2021: Alexej Nawalny kehrt aus Deutschland nach Russland zurück. Dorthin, wo er fünf Monate zuvor mit dem Nervenkampfstoff Nowitschok vergiftet worden war. Bei seiner Ankunft am Moskauer Flughafen wird der Kremlkritiker prompt verhaftet.

Vom Flughafen ins Straflager

Die Begründung: Er habe in einem früheren Strafprozess gegen Meldeauflagen verstoßen. Seitdem sitzt Alexej Nawalny in einem der härtesten Straflager Russlands in Haft.
Von dort aus kämpft er weiter gegen das „korrupte Regime“. Über seinen Anwalt lässt er auf Instagram Botschaften posten – zuletzt amüsierte er sich etwa über die Forderung Moskaus an die Nato, die Osterweiterung einzustellen und abzurüsten. Während die Meinungsmacher aus dem Kreml zu Hause Patriotismus predigten, machten sie sich und ihren Familien doch selbst in den Nato-Mitgliedstaaten ein schönes Leben, so der Vorwurf Nawalnys.
Bis zu 30 Jahre HaftWährend der 45-Jährige im Gefängnis sitzt, wird seine über Jahre aufgebaute Oppositionsbewegung Stück für Stück zerschlagen. Moskau ließ Internetseiten blockieren, Nawalnys Mitstreiter von damals als „Terroristen“ brandmarken.
Wann Nawalny freikommt ist derzeit völlig unklar. Zwei große Strafverfahren werden gegen ihn vorbereitet – wegen Betrugs und Extremismus. Laut Nawalny selbst drohen ihm 30 Jahre Haft.

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