EU-Kommission: Impfnachweise ohne Booster gelten nur neun Monate

EU-Kommission: Impfnachweise ohne Booster gelten nur neun Monate
Wer doppelt gegen Covid-19 geimpft ist, kann sein EU-Impfzertifikat zukünftig neun Monate lang nutzen. Danach verliert es seine Gültigkeit, eine Booster-Impfung wird fällig. Das entschied die EU-Kommission an diesem Dienstag.
Die Regelung tritt ab dem 1. Februar in Kraft. Nun können die EU-Länder noch dagegen stimmen. Allerdings hatten sich zuvor alle EU-Staaten auf diesen Vorstoß geeinigt.
Unterdessen beraten in Deutschland heute Bund und Länder über das weitere Vorgehen im Kampf gegen die Omikron-Variante. Angesichts der drohenden Omikron-Welle drängt das Robert-Koch-Institut schon jetzt auf "maximale Kontaktbeschränkungen".

Bund und Länder entscheiden über Beschlussvorlage

Dabei schlägt heute erstmals ganz offiziell die Stunde des von Kanzler Olaf Scholz gegründeten Expertenrats für die Coronakrise. Dem Gremium gehören 19 Mitgliederinnen und Mitglieder an. Ihr Positionspapier dient als Grundlage für die bevorstehenden Maßnahmen, mit denen sich die Bundesrepublik gegen die fortschreitende Ausbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus wappnen will.
Klar scheint, dass die Regierung keinen neuen flächendeckenden Lockdown, aber wohl neue Kontaktbeschränkungen für die Zeit nach dem Weihnachtsfest beschließen wird. Dazu gehören wohl ein Verbot großer Menschenansammlungen und die Schließung von Clubs und Diskotheken. Der Handel dürfte vorerst ausgeklammert bleiben.
Hauptziel ist die Reduzierung von privaten Kontakten und zwar auch für vollständig Geimpfte und Genesene. Konkret wird über eine Obergrenze für Treffen von zehn Personen ab dem 28. Dezember spekuliert. Vizekanzler Robert Habeck sagte im Deutschlandfunk, er sei sicher, das Clubs und Diskotheken geschlossen würden.

Was wird aus den Veranstaltungen?

Fußballspielen, Konzerten und anderen Kulturveranstaltungen drohen eine neue Begrenzung von Besucherzahlen oder auch komplette Absagen. Pauschale Schließungen wie aktuell in den Niederlanden oder vor Kurzem in Österreich lehnte Finanzminister Lindner ab.

Bei den Erfassungen der Neuinfektionen in Deutschland durch die Gesundheitsämter und das Robert Koch-Institut bleibt eine dramatische Entwicklung bislang aus. Das bestätigte sich an diesem Dienstag.
Das RKI verzeichnete 23.428 Neuansteckungen. Vor einer Woche waren es 30.823. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank von 316,0 am Montag auf 306,4. Vor einer Woche, aber auch im Vormonat lag die Inzidenz bei über 370.
Die Zahl der Todesfälle binnen 24 Stunden gab das RKI mit 462 an. Vor einer Woche waren es 473.

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