Deutsche Afghanistan-Luftbrücke vor dem Aus

Deutsche Afghanistan-Luftbrücke vor dem Aus
Die Luftbrücke der Bundeswehr, um deutsche Staatsangehörige und afghanische Ortskräfte aus Kabul auszufliegen, steht vor dem Aus. Medienberichten zufolge könnte bereits an diesem Donnerstag der letzte Flieger der deutschen Luftwaffe von Afghanistan aus abheben.
Die deutsche Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer sagte: „Das Zeitfenster für die Evakuierungsmöglichkeiten schließt sich, es wird kleiner. (...) Wie genau und wie groß dieses Fenster ist, darüber möchte ich nicht spekulieren."
Die deutsche Verteidigungsministerin wies auf eine Bedrohungslage hin, die mit Blick auf terroristische Anschläge „sehr konkret" sei, so Kramp-Karrenbauer. Die Außerlandesbringung weiterer Menschen steht und fällt mit dem Einsatz der US-Armee: „Die Amerikaner haben zurzeit über 6000 Mann am Boden. Sie werden unterstützt von Großbritannien, sie werden auch mit robusten Kräften unterstützt von uns“, sagte sie.
Ohne die US-Armee allerdings gehe es nicht, betont Kramp-Karrenbauer. Das liege unter anderem an der deutlich besseren militärischen Ausrüstung der Vereinigten Staaten: „Dinge, über die wir in der Masse auch nicht verfügen, im Übrigen auch nicht die Briten. Auch die haben gestern erklärt, dass sie nicht in der Lage sind, einen Flughafen inmitten einer feindlichen Umgebung alleine zu halten“, betonte Kramp-Karrenbauer.
Nach Angaben des Auswärtigen Amtes hat die Bundeswehr seit Montag vergangener Woche mehr als 4800 Menschen aus Afghanistan ausgeflogen. Die Lage in Kabul sei „weiterhin unübersichtlich und angespannt", meldete das zuständige Einsatzführungskommando in Potsdam.

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