Katholische Kirche feiert erstmals wieder Sonntagsmesse in Colombo
Gläubige während des Gottesdienstes
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen haben Tausende Katholiken in der St.-Theresa-Kirche der Hauptstadt Colombo den Gottesdienst gefeiert. Soldaten mit Automatikwaffen bewachten den Gottesdienst, die Gläubigen wurden nach Sprengstoff durchsucht. Auf dem Gelände der Kirche im Stadtteil Thimbirigasyaya war zudem ein Parkverbot verhängt worden.
Kardinal Malcolm Ranjith, der Erzbischof von Colombo, hatte zuvor erklärt, die Entscheidung für die Wiederaufnahme der Gottesdienste sei während eines Treffens mit Präsident Maithripala Sirisena gefallen. Der Kardinal äußerte seine Unzufriedenheit über das Vorgehen der Sicherheitsbehörden. So seien keine umfassenden Ermittlungen vorgenommen worden. "Wir wollen, dass jedes Haus durchsucht und jede Waffe beschlagnahmt wird", so Ranjith.
Kontrollen vor der St.-Theresa-Kirche
Dagegen ist nach Einschätzung der Armee die Gefahr weiterer islamistischer Anschläge inzwischen gebannt. Die islamistischen Netzwerke, die hinter den Bombenanschlägen standen, seien zerschlagen, sagte Armee-Chef Mahesh Senanayake in einem Reuters-Interview.
Kardinal Malcolm Ranjith, der Erzbischof von Colombo
Aus Furcht vor neuen Anschlägen waren seit Ostersonntag keine Gottesdienste mehr abgehalten worden. Kardinal Ranjith hielt zwar Messen ab, auch im Gedenken an die Opfer - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Messen wurden nur im Fernsehen übertragen. Die meisten Kirchen außerhalb Colombos hatten ihre Gottesdienste bereits vergangene Woche unter strikten Sicherheitsauflagen wieder aufgenommen.
Bei den Selbstmordattentaten auf drei katholische Kirchen und drei Luxushotels in Sri Lanka waren am 21. April insgesamt 258 Menschen getötet worden, etwa 500 weitere wurden verletzt. Sri Lankas Regierung macht die Islamistengruppe National Thowheeth Jama'ath (NTJ) für die Anschläge verantwortlich. Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte die Anschläge für sich, in einem Video schworen die mutmaßlichen Attentäter einen Treueeid auf IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi.
DW
Unter strengen Sicherheitsvorkehrungen haben Tausende Katholiken in der St.-Theresa-Kirche der Hauptstadt Colombo den Gottesdienst gefeiert. Soldaten mit Automatikwaffen bewachten den Gottesdienst, die Gläubigen wurden nach Sprengstoff durchsucht. Auf dem Gelände der Kirche im Stadtteil Thimbirigasyaya war zudem ein Parkverbot verhängt worden.
Kardinal Malcolm Ranjith, der Erzbischof von Colombo, hatte zuvor erklärt, die Entscheidung für die Wiederaufnahme der Gottesdienste sei während eines Treffens mit Präsident Maithripala Sirisena gefallen. Der Kardinal äußerte seine Unzufriedenheit über das Vorgehen der Sicherheitsbehörden. So seien keine umfassenden Ermittlungen vorgenommen worden. "Wir wollen, dass jedes Haus durchsucht und jede Waffe beschlagnahmt wird", so Ranjith.
Kontrollen vor der St.-Theresa-Kirche
Dagegen ist nach Einschätzung der Armee die Gefahr weiterer islamistischer Anschläge inzwischen gebannt. Die islamistischen Netzwerke, die hinter den Bombenanschlägen standen, seien zerschlagen, sagte Armee-Chef Mahesh Senanayake in einem Reuters-Interview.
Kardinal Malcolm Ranjith, der Erzbischof von Colombo
Aus Furcht vor neuen Anschlägen waren seit Ostersonntag keine Gottesdienste mehr abgehalten worden. Kardinal Ranjith hielt zwar Messen ab, auch im Gedenken an die Opfer - allerdings unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Messen wurden nur im Fernsehen übertragen. Die meisten Kirchen außerhalb Colombos hatten ihre Gottesdienste bereits vergangene Woche unter strikten Sicherheitsauflagen wieder aufgenommen.
Bei den Selbstmordattentaten auf drei katholische Kirchen und drei Luxushotels in Sri Lanka waren am 21. April insgesamt 258 Menschen getötet worden, etwa 500 weitere wurden verletzt. Sri Lankas Regierung macht die Islamistengruppe National Thowheeth Jama'ath (NTJ) für die Anschläge verantwortlich. Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) reklamierte die Anschläge für sich, in einem Video schworen die mutmaßlichen Attentäter einen Treueeid auf IS-Chef Abu Bakr al-Bagdadi.
DW
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